künstlich hergestellte Dämmstoffe

Was ist das?

Dämmstoffe aus Polystyrol oder Polyurethan werden in langen, energieaufwendigen und umweltbelastenden Prozessen hergestellt. Sie bestehen aus verschiedenen synthetischen Grund- und Hilfsstoffen, die als Granulat oder Schaum zu Platten unterschiedlicher Größe verarbeitet werden. Sie lassen sich vielseitig einsetzen, haben ein gutes und dauerhaftes Wärmedämmvermögen, sind meist feuchteunempfindlich, verrottungsfest und besitzen je nach Herstellungsweise eine hohe Druckfestigkeit. Nachteilig ist das schlechte Feuchteverhalten, die UV-Unbeständigkeit, die große Längenausdehnung sowie die im Brandfall entstehenden toxische Gase. Eine Weiter- und Wiederverwendung künstlicher Dämmstoffe ist nur sehr eingeschränkt möglich. Die Entsorgung ist umweltbelastend und energieaufwendig.

Wie und wo wird es verwendet?

Künstliche Dämmstoffe wurden/werden oft im Neubaubereich verwendet. Aufgrund des etwas geringeren Preises und der industriellen Herstellung eignen sie sich um Baukosten zu senken.

Wie Holzfaserdämmplatten finden sie oft Verwendung im Bereich der Aufsparrendämmung, oder als Mineralwolle in der Zwischensparrendämmung.

Was gibt es weiteres ?

Künstliche Dämmstoffe finden immer dort Verwendung, wo besondere Anforderungen an den Baustoff gestellt werden. Es handelt sich hierbei meist um hochspezialisierte Materialien, welche auf der einen Seite besondere Eigenschaften wie geringe Wärmeleitfähigkeit, besonderes Abstrahlverhalten oder einen geringeren Aufbau haben, zum anderen erfordern sie jedoch einen bauphysikalisch genau geplanten Einbau.

Künstliche Dämmstoffe haben nicht die Möglichkeit Wasser aufzunehmen und später wieder abzugeben, sie leiten anfallendes Wasser (auch Kondenswasser) an umliegende Bauteile ab. Dies kann kein unsachgemäßem Einbau, wie auch bei unsachgemäßer Nutzung des Gebäudes zu Bauschäden führen.